Vincent van Gogh blieb zu Lebzeiten Ruhm und Anerkennung versagt. Seit Beginn dieses Jahrhunderts personifiziert er das "verkannte Genie", oder auch den "Künstler, der erst nach dem Tode berühmt wird". Das gelbe Haus in Auvers sollte nach van Goghs Wunsch eine neue Künstlerkolonie werden. Sehnlichst erwartete der seelisch labile Künstler, der oft zu Wutausbrüchen neigte, die Ankunft seines Freundes Paul Gaugin. Auf dem Gemälde ist diese Erwartung durch den ankommenden Zug im rechten Bildteil symbolisiert. Van Gogh wurde stärker als die Impressionisten von japanischen Holzschnitten beeinflußt. |
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Farben symbolisierten für ihn jedoch auch Emotionen, er wurde damit zu einem wichtigen Wegbereiter des Expressionismus. Van Gogh verwendete bis zu 4 Varianten von Chromgelb, das teilweise im Laufe der Zeit nachdunkelt und grünstichig wird. Seine berühmten Sonnenblumen zeigen diesen Effekt. Die langstiliegen Pinsel hielt van Gogh weit hinten in der Hand, um einen langen Hebel für seine individuelle Maltechnik zu erzielen. Meist malte er die Konturen mit einem Blauton vor, die oft in den Farbklang seiner Bilder einbezogen wurden. Unverdünnte Farben drückte er teilweise direkt aus der Tube auf die Bildfläche. |